Standup Paddle Tour auf dem Fluss "Sieg" von Eitorf nach Hennef

Datum: 2023-06-25

Luftlinie: 11,67 km.
Flussstrecke: Flusskilometer 41 (Eitorf) bis 23.5 (?!)(Hennef) = 16.5 (?!) km
Wetter: 30° , sonnig
Dauer: 3.75h
Pegelstand: 60cm Eitorf
SUP: Inflatable 9'6" von Red Paddle Allwater (Volumen: 222 Liter für Paddler bis: 95 kg Gesamtgewicht: 12.7 kg)

Start

Ankunft Eitorf Hbf: 09:50 Uhr
Einstieg: Wasserzugangstelle Eitorf (unter der Brücke 300m vom Bahnhof entfernt)
Paddelstart: 10:10

Ende

Hennef 14:00 Uhr. Da ist eine Treppe, an der angelandet werden kann, und von der aus ein kurzer Weg zum Bahnhof führt.
Mehr zur Strecke, Einstiegsstelle und Einordnung unter dem Blogpost von zwei Jahre zuvor.

Vorbemerkung

Habe den Weg extra kürzer gehalten, also bei Eitorf rein aber schon bei Hennef raus (statt Siegburg). Den genauen Flusskilometer konnte ich nicht finden, ich habe das geschätzt. Gepaddelt wurde gemütlich, da diese Strecke sehr schön ist, das öftere Stoppen und schauen, das auf der Strecke Hennef-Siegburg eher entfällt, und die 30°, bedingten dies.

Beschreibung

Der Wasserstand von 60 cm ist ganz ok, zwei mal haben meine Finnen leicht Steine gestoßen. Schwälle unter den Brücken sind ganz nett.

Vorfall

Unter einer Brücke bin ich vom Board gefallen: ein relativ großer Schwall sah gut zu befahren aus, sodass ich nicht kniete oder auch nur in die Hocke ging. Jedoch blieben die Finnen kurz hängen, wobei ich nach vorne aufs Boad stürzte. Soweit so erwartbar. Dabei jedoch verfingen sich meine Füße in dem Gepäcknetz. Bei dem Versuch die daraus zu befreien kippte ich nach rechts vom Board. Das Paddel war derweil auch von Board gegangen. Tief war das Wasser nicht, 50cm vielleicht. Aber die Strömung war recht stark. Ein bisschen über Steine geschleift. Etwa 20m nach dem Brückendurchgang wurde es tiefer und ruhiger. Ich machte mein Board an einem Ast einer großen, senkrecht zur Brücke im Wasser gelegenen Pappel fest. Mein Paddel tauchte nicht auf! Also versuchte ich gegen die Strömung zum Brückendurchgang zu schwimmen. Das klappte aber nicht, die Strömung war viel zu stark. Ich überlegte, ob ich das Paddel aufgeben soll. Ans Ufer, um nochmal von oben einzusteigen, konnte ich nicht, da es zu steil und bewachsen war. Dann erst fiel mir auf, dass die Strömung ja nur im Durchgang stark ist, und direkt hinter einem Brückenpfeiler das Wasser ruhig ist. Zufällig lag da genau der Baumstamm. Auf dem bin ich dann gegangen. Dann rechts ins Wasser, da war die Strömung auch noch ok. 5m trennte mich noch von dem Paddel, das zum Glück eine rote Farbe hat, sonst wäre es sehr schwer zu erkennen gewesen wie es da verkeilt im Schwall lag. Um dahin zu gelangen versuchte ich es erst im Stehen, aber die Steine waren glitschig und groß und unangenehm. Also legte ich mich ins Wasser um auf allen Vieren vorwärts zu kommen. Da hat aber das Wasser mehr Angriffsfläche, und es war schwierig, nicht weggespült zu werden. Als ich fast da war griff ich nach dem Paddel. Durch den Brechungswinkel sah es näher liegend aus, als es tatsächlich war. Ich konnte es nicht zu Fassen bekommen und wurde 2m zurückgespült. Beim zweiten Versuch gelang es dann. Ich hab mein Paddel wieder :). Ein paar blutige Schrammen hab ich mitgenommen , aber auch viel Erfahrung. Eine Lehre ist, zukünftig bei jedem stärkeren Schwall mehr oder weniger stark in die Hocke zu gehen, ähnlich wie beim Inlineskatefahren. Ausserdem muss ich auf das Netz besser aufpassen. Als ich so darum schwamm fiel auch etwas anderes, potentiell sehr gefährliches auf: scharfe abgebrochene Äste, die wie Wurfspeere aus dem Wasser ragen. Darauf zu fallen könnte mit schwersten Verletzungen enden. Da also auf jeden Fall hinknien!

Fazit

Spannende Erfahrung gemacht, Paddel gerettet. Pferd baden gehen sehen. Ein großer Lachs, der zweimal neben mir in die Luft sprang. Mittelschweren Sonnenbrand an den Schulter bekommen, trotz Hut und Kokosöl. Strecke gefunden die nicht den ganzen Tag in Anspruch nimmt.

Kommentare

Wenn Du Teil des Mastodon-Universums bist, kannst Du dieses Post kommentieren (originaler Mastodon Toot).

Kommentieren