Habe den Weg extra kürzer gehalten, also bei Eitorf rein aber schon bei
Hennef raus (statt Siegburg). Den genauen Flusskilometer konnte ich nicht
finden, ich habe das geschätzt.
Gepaddelt wurde gemütlich, da diese Strecke sehr schön ist, das
öftere Stoppen und schauen, das auf der Strecke Hennef-Siegburg eher
entfällt, und die 30°, bedingten dies.
Beschreibung
Der Wasserstand von 60 cm ist ganz ok, zwei mal haben meine Finnen leicht Steine gestoßen. Schwälle unter den Brücken sind ganz nett.
Vorfall
Unter einer Brücke bin ich vom Board gefallen:
ein relativ großer Schwall sah gut zu befahren aus, sodass ich nicht
kniete oder auch nur in die Hocke ging. Jedoch blieben die Finnen kurz
hängen, wobei ich nach vorne aufs Boad stürzte. Soweit so erwartbar.
Dabei jedoch verfingen sich meine Füße in dem Gepäcknetz. Bei dem Versuch
die daraus zu befreien kippte ich nach rechts vom Board. Das Paddel war
derweil auch von Board gegangen. Tief war das Wasser nicht, 50cm vielleicht. Aber die Strömung war recht stark. Ein bisschen über Steine geschleift.
Etwa 20m nach dem Brückendurchgang wurde es tiefer und ruhiger. Ich machte
mein Board an einem Ast einer großen, senkrecht zur Brücke im Wasser
gelegenen Pappel fest. Mein Paddel tauchte nicht auf! Also versuchte ich
gegen die Strömung zum Brückendurchgang zu schwimmen. Das klappte aber
nicht, die Strömung war viel zu stark. Ich überlegte, ob ich das Paddel
aufgeben soll. Ans Ufer, um nochmal von oben einzusteigen, konnte ich
nicht, da es zu steil und bewachsen war. Dann erst fiel mir auf, dass
die Strömung ja nur im Durchgang stark ist, und direkt hinter einem
Brückenpfeiler das Wasser ruhig ist. Zufällig lag da genau der Baumstamm.
Auf dem bin ich dann gegangen. Dann rechts ins Wasser, da war die Strömung
auch noch ok. 5m trennte mich noch von dem Paddel, das zum Glück eine
rote Farbe hat, sonst wäre es sehr schwer zu erkennen gewesen wie es da
verkeilt im Schwall lag. Um dahin zu gelangen versuchte ich es erst im
Stehen, aber die Steine waren glitschig und groß und unangenehm. Also
legte ich mich ins Wasser um auf allen Vieren vorwärts zu kommen. Da
hat aber das Wasser mehr Angriffsfläche, und es war schwierig, nicht
weggespült zu werden. Als ich fast da war griff ich nach dem Paddel. Durch
den Brechungswinkel sah es näher liegend aus, als es tatsächlich war. Ich
konnte es nicht zu Fassen bekommen und wurde 2m zurückgespült. Beim
zweiten Versuch gelang es dann. Ich hab mein Paddel wieder :). Ein paar
blutige Schrammen hab ich mitgenommen , aber auch viel Erfahrung.
Eine Lehre ist, zukünftig bei jedem stärkeren Schwall mehr oder weniger
stark in die Hocke zu gehen, ähnlich wie beim Inlineskatefahren.
Ausserdem muss ich auf das Netz besser aufpassen.
Als ich so darum schwamm fiel auch etwas anderes, potentiell sehr
gefährliches auf: scharfe abgebrochene Äste, die wie Wurfspeere aus dem
Wasser ragen. Darauf zu fallen könnte mit schwersten Verletzungen enden.
Da also auf jeden Fall hinknien!
Fazit
Spannende Erfahrung gemacht, Paddel gerettet.
Pferd baden gehen sehen. Ein großer Lachs, der zweimal neben mir in die
Luft sprang. Mittelschweren Sonnenbrand an den Schulter bekommen, trotz
Hut und Kokosöl. Strecke gefunden die nicht den ganzen Tag in Anspruch nimmt.
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