Umstellung auf Wärmepumpe für drei Häuser (5100 qm2 Wohnfläche) von einem Einrohrheizungssystem Gasbrennkessel
Sehr viele Leute meinen, dass eine Umstellung auf eine Wärmepumpe nicht funktionieren wird oder sehr teuer ist. Dabei kann das leicht ausgerechnet werden:
die JAZ (Jahresarbeitszahl) einer WP gibt das Verhältnis von Strom kWh zu Wärmeleistung Gas kWh.
(Anmerkung: es können durchaus Fehler in meinen Berechnungen und Annahmen sein!)
Vergleich Verbrauch Heizung und Warmwasser in einer 1-Zimmerwohnung in Lukasstraße 18 im Jahr 2023:
777 kWh Heizung Verbrauch (60%) und 1864 kWh (40% Grundkosten) + 819 kWh Warmwasser => 3460 kWh
(Beachtenswert ist der hohe Durchschnittsverbrauch der Bewohner:innen!)
Wir bezahlen 330 €. Also ~ 10 Cent pro kWh Gas.
(Pro qm Wohnfläche ist das 8.7 € (Heizung + Warmwasser). Das ist exzeptionell wenig
(Deutschland Durchschnitt ist eher 13 €/qm + extra Warmwasser(!)). Die Rechnung müsste aber stimmen, die Verbrauche sind so gemessen worden.
Eine Wärmepumpe mit JAZ 3 würde dafür 3460 kWh Gaswärme / 3 JAZ * 30 Cent/kWh Strom = 345 € beziehen müssen. Der Preis wäre also ungefähr gleich.
Doch gibt es noch monatliche Grundgebühren.
Bei einem günstigen Wärmepumpen-Stromtarif Öko von Viesmann ist das:
Arbeitspreis:23,35 Ct/kWh Grundpreis:21,25 €/Monat => 423,53 €/Jahr [vgl. Verivox]
Es ist also < 30 % teurer.
Dies wird schon wegen der jährlich steigenden CO2-Abgabe weniger werden.
Interessant ist, wie sich der Preis darstellen würde, wenn wir nicht wie hier nur für eine 38 qm Wohnung die Wärmepumpenstromkosten kalkulieren sondern für die gesamte Wohnanlage. Da müsste es einen günstigeren Großabnehmerpreis geben.
Wenn eine eigene PV Anlage mit einer Batterie dazu käme, dann würden die Stromkosten natürlich sinken dank Eigenverbrauch. Hauptsächlich in den nicht-Wintermonaten, also vor allem für das Warmwasser, aber auch in den Übergangsmonaten Herbst/Frühjahr.
Wenn es eine Möglichkeit gäbe, von unserem Einstrangsystem wegzukommen, dann hätten wir natürlich den Joker gezogen! Denn momentan gibt es ja sehr viel Wärmeverluste deshalb.
Wir bräuchten dann auch einen guten Energieberater. Es tummeln sich leider sehr viele in Köln, die offenbar mit den Stadtwerken verbandelt sind und außer an Fernwärme und Wasserstoff an nichts "glauben". Es geht ihnen wohl um die Bewahrung der bisherigen Gasinfrastruktur.
Die Nordeuropäer machen uns vor , dass es geht. Auch wenn dort der Strom günstiger ist (Gas ist dort auch günstiger) - unsere Häuser eignen sich generell, da sie gut isoliert sind. Zudem ist es in Köln selten -20°.